Jan Thielmann beim 1. FC Köln wieder eine feste Größe
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Jan Thielmann: „Wenn wir wieder dreckig 1:0 gewinnen, dann ist mir das auch recht“

Lange mussten Jan Thielmann, aber auch der FC auf das Comeback des Youngsters warten. Wie wichtig der 21-Jährige für die Mannschaft ist, stellte er in den vergangenen Wochen unter Beweis. Zuletzt sogar als Rechtsverteidiger.

Nach langer Leidenszeit ist Jan Thielmann beim 1. FC Köln nun wieder eine feste Größe. Der Youngster glänzte gegen Darmstadt auf der ungewohnten rechten Verteidigerposition. Am kommenden Sonntag könnte der 21-Jährige bereits sein 93. Ligaspiel für den FC absolvieren.

Jan Thielmann beim 1. FC Köln wieder eine feste Größe

Die Geißböcke hatten sich bereits tief in die eigene Hälfte zurück gezogen, als Jan Thielmann mit gestrecktem rechten Bein zur Grätsche ansetzte. Problemlos spitzelte der 21-Jährige dem routinierten Matej Maglica an der Strafraumgrenze weg. Eine Aktion, die extrem souverän wirkte und die ein Mats Hummels in Bestform wohl kaum besser hätte lösen können. Und eine Aktion, die untermauerte, dass Thielmann auch auf der Position des rechten Verteidigers gut aufgehoben ist. „Ich spiele einfach da, wo der Trainer mich aufstellt“, sagte der etatmäßige Offensivspieler am Mittwoch nach dem Training. „Ich werde immer alles geben, was ich habe. Ob es dann der rechte Verteidiger, die rechte Acht oder der Stürmer ist, das ist mir ganz egal.“ Größere Abstimmungsprobleme scheint die Position nicht mit sich zu bringen.

Thielmann: „Da muss ich keine Tore schießen“

Schon gegen die Bayern hatte FC-Trainer Steffen Baumgart den Youngster in die Abwehrreihe zurückgezogen. Nun gegen Darmstadt erneut. Und das schien auch bitter nötig, denn Innenverteidiger Luca Kilian, der für die verletzten und erkrankten Rasmus Carstensen und Benno Schmitz eingesprungen war, schien auf der Außenbahn ab und an überfordert. So war es Thielmann, der die rechte Seite im zweiten Abschnitt weitestgehend dicht hielt. Dabei liefen fast 50 Prozent aller Darmstädter Angriffe über Thielmanns Flügel, gefährlich wurde es selten. Auch, weil Thielmann mehr als 60 Prozent seiner Zweikämpfe für sich entschied. Schon gegen die Bayern erzielte der 21-Jährige in dieser Statistik Topwerte. Über den Positionswechsel hatte er zuvor mit Steffen Baumgart gesprochen. „Dann muss ich keine Tore schießen, sondern kann mich auf meine Aufgabe konzentrieren. Deswegen ist die Position auch eine Option für mich“, sagt Thielmann.

Er ist wiederum eine wichtige Option für Baumgart. Während im Sommer viel über die gefühlte Neuverpflichtung Mark Uth gesprochen wurde, ist Thielmann nun nicht weniger. „Es ist ein gutes Gefühl, jetzt wieder komplett fit zu sein und keine Bedenken mehr zu haben“, sagte Thielmann, der sich im Sommer bei der U21 des DFB verletzt hatte und lange ausgefallen war. „Jan ist durch und durch FC. Er bringt so viel mit, worüber sich jeder Trainer freut. Es ist schön, dass ein Spieler bleibt, der hier den Nachwuchsbereich durchlaufen hat, in dieser Stadt mehr als integriert ist. Wir sollten uns immer freuen, wenn sich solche Jungs für den FC entscheiden“, hatte Baumgart im Spätsommer gesagt. Der 21-Jährige ist variabel einsetzbar und verkörpert gerade im Abstiegskampf genau das, was der FC so dringend benötigt hat: Leidenschaft, Körpersprache, Wille. Der gebürtige Föhrener ist auf dem besten Weg zur Kölner Identifikationsfigur. Thielmann ist mit den B-Junioren der Geißböcke Meister geworden, hat sich bei den Profis durchgesetzt und erst vor wenigen Wochen seinen Kontrakt bis 2026 verlängert. Zudem kommt der Youngster schon jetzt auf 106 Pflichtspiel-Einsätze für den FC.

Position für Sonntag offen

Am Sonntag wird wohl gegen den FSV Mainz der 93. Bundesliga-Einsatz mit dem Geißbock auf der Brust folgen. Es spricht wenig dagegen, dass der 21-Jährige erneut in der Startelf stehen wird. Auch wenn der Kölner Coach den Youngster noch vor wenigen Wochen bremsen wollte. Aktuell führt wohl wenig an Thielmann vorbei. Möglicherweise nicht auf der Verteidigerposition, denn Rasmus Carstensen befindet sich wieder im Training. Die Position ist dem Zukunftsversprechen ohnehin egal, genauso wie die Art und Weise, wie man nun Siege einfahren will. Selbst, wenn wie gegen Darmstadt der Glanz fehlte. „Am Ende geht es um die drei Punkte und die waren bei uns“, sagt Thielmann. „Wenn wir am Sonntag wieder dreckig 1:0 gewinnen, dann wäre mir das auch recht.“ Auf die ein oder andere Thielmann-Grätsche darf man sich bestimmt freuen. „Es wird ein intensives Spiel. Wie scheuen uns nicht davor und haben Bock den nächsten Dreier einzufahren“, sagt der Youngster.


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