Jan Thielmann löste seine Aufgabe als Rechtsverteidiger gut
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Thielmanns überzeugender Auftritt offenbart die Kaderschwächen

Am Sonntag spielte Jan Thielmann erstmals unter Timo Schultz als rechter Verteidiger. Der 21-Jährige löste seine Aufgabe gut. Gleichzeitig war die Umpositionierung aber auch Zeichen – und das nicht nur an die Konkurrenz.

Die drittbeste Kölner Zweikampfstatistik, ein gefährlicher Abschluss, eine beeindruckende Rettungsaktion – der Einsatz von Jan Thielmann als Rechtsverteidiger war vielversprechend. Gleichzeitig war es aber auch ein Zeichen an die Kaderplaner des vergangenen Sommers beim 1.FC Köln: Jan Thielmann offenbart Kaderschwächen.

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Es lief die 70. Spielminute als sich eine der Offensiv-Maßnahmen des Kölner Trainers im Duell gegen Augsburg besonders bezahlbar machte. Timo Schultz hatte Allrounder Jan Thielmann in die Defensive beordert, um wiederum in der Offensive für mehr Zugkraft zu sorgen. Der Plan ging gerade bei den Angriffsbemühungen zwar nur bedingt auf, in der Rückwärtsbewegung zeichnete sich der 21-Jährige eben in jeder Minute besonders aus. Thielmann kratzte den Ball nach einem Hackenschuss von Dion Beljo mit einer Grätsche von der Linie, half dem bereits geschlagenen Marvin Schwäbe in höchster Not aus und verhalf dem FC somit ebenfalls zum Punktgewinn. Ob diese starke Aktion aber die Maßnahme des Trainers rechtfertigte, ist im Nachhinein schwer zu sagen.

Thielmann: „Ich spiele da, wo ich gebraucht werde“

In Bezug auf seine Position äußerte sich Jan Thielmann gewohnt diplomatisch: „Ich spiele da, wo ich gebraucht werde. Ich versuche, immer 100 Prozent zu geben und wenn es dem Team auf der Rechtsverteidigerposition am besten hilft, dann spiele ich Rechtsverteidiger.“ Ähnlich hatte sich der U21-Nationalspieler angehört, als er im vergangenen Jahr unter Steffen Baumgart ebenfalls den rechten Verteidiger spielte. Timo Schultz sah die berufliche Umorientierung des Kölner Eigengewächses deutlich besser. „Ich glaube, es war sehr stabil. Wir wurden gerade auf dem Flügel viel gefordert und da hat Jan extrem viele Zweikämpfe gewonnen und zwei, drei Mal in höchster Not gelöscht“, erklärte der Trainer. „Im Spiel nach vorne haben wir alle noch Verbesserungspotenzial, nicht nur Jan.“

Einen wichtigen Impuls gab Thielmann am Sonntag nicht, es war aber ein deutliches Zeichen an seine Mitspieler und die Kaderplaner des vergangenen Sommers. Dass ein gelernter Offensivspieler die Position des Rechtsverteidigers übernahm, obwohl gleich zwei etatmäßige Außenverteidiger auf der Bank saßen war zumindest kein Vertrauensbeweis für Rasmus Carstensen und Benno Schmitz. Gerade der Routinier, dessen Vertrag bekanntlich im Sommer ausläuft, hat aktuell einen schweren Stand. Carstensen wurde eigentlich als Backup für den 29-Jährigen verpflichtet, hatte Schmitz aber auch den Rang abgelaufen, weil er die Außenposition deutlich offensiver auslegt, als der gebürtige Bayer. Nun wird den beiden mit Jan Thielmann ein Spieler vor die Nase gesetzt, der vor wenigen Wochen noch die Allheilwaffe im Sturmzentrum darstellen sollte.

Thielmann eine Dauerlösung auf Rechts?

Dabei war Carstensen bislang so etwas wie der Gewinner der Sommer-Transferperiode. Der Däne hat seinen Marktwert in der Saison vervielfacht, ist laut dem Online-Portal gool.ai knapp sieben Millionen Euro wert. Ob die Offensiv-Maßnahme eine Dauerlösung ist, ließ Timo Schultz am Sonntag offen. „Wenn er da häufiger zum Einsatz kommt und da eine gewisse Routine entwickelt, dann kann er uns noch wichtige Impulse gerade im letzten Drittel geben“, sagte der Coach. Dass auf der anderen Seite Max Finkgräfe den überforderten Leart Pacarada bereits zur Halbzeit ersetzte, sendete ein ähnliches Zeichen. Der 20-Jährige wird wohl auch in den kommenden Spielen im Duell mit dem Sommer-Neuzugang die Nase vorne haben.


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